top of page

Urlaub in den Bergen? Fünf gute Gründe.

  • Autorenbild: Verena
    Verena
  • 3. Jan. 2022
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. Feb.

Hast du deinen Urlaub schon mal in den Bergen verbracht? Oder, falls du schon öfter auf Skiern standest- hast du die Bergwelt auch schon einmal in Wanderstiefeln erkundet?

Wer mich kennt oder meinen Blog regelmäßig verfolgt, kommt recht schnell zu der Erkenntnis, dass ich mein Herz an die Berge verloren habe.

Tatsächlich wurde mir die Vorliebe für die Bergwelt bereits sprichwörtlich in die Wiege gelegt. Ich bin mit meinen Eltern schon früh im Winter zum Skifahren in die Alpen gefahren und auch im einen oder anderen Sommerurlaub verschlug es uns in unser geliebtes Tirol. Es war wohl unvermeidlich, dass ich meine Urlaube in den darauffolgenden Jahren zunächst altersgemäß lieber an den Stränden Spaniens, auf Fernreisen oder Kreuzfahrtschiffen verbrachte.

So sehr ich exotische Reisen und fremde Kulturen liebe- nichts kann die beinahe kindliche Aufregung wie auch innere Ruhe ersetzen, die ich immer dann empfinde, sobald ich die ersten Berge auf der A8 kurz hinter München am Horizont erblicke.

In den Bergen fühle ich mich angekommen und zuhause. Meine Augen, die im Alltag kurze Distanzen gewohnt sind, können entspannt in die Ferne schweifen, meine Ohren genießen die als Stadtmensch vollkommen ungewohnte Stille. Im Anblick eines Gipfels fühle ich mich klein und völlig im Einklang mit der Welt um mich herum, als ein (sehr sehr winziger und völlig unbedeutender!) Teil des großen Ganzen- und das ist für mich die absolute Erholung!

Doch:


Was macht Urlaub in den Bergen so besonders?

Berge lehren dich, demütig zu sein.

Wir Menschen sind es leider so sehr gewohnt, uns unheimlich wichtig und bedeutend zu fühlen. Hetzen von einem Ziel zum nächsten, wollen immer weiter, noch größer, noch besser werden. Wir verlieren die eigentlich wichtigen Ziele völlig aus den Augen: Dankbar zu sein für unser Leben, das uns geschenkt wurde, für die Gesundheit, die wir meist mit Füßen treten.

Stell dich an den Fuß eines Dreitausenders, und du erkennst deinen Platz in der Welt sofort. Wir alle sind ein winziger Teil einer Natur, die uns nicht braucht und uns allenfalls duldet. Das zu erkennen nimmt enormen Druck von unseren Schultern, und Dinge werden angesichts gigantischer und beeindruckender Felsformationen wieder richtig gerückt. Berge strahlen Ruhe und Beständigkeit mit einer solchen Selbstverständlichkeit aus, dass wir gar nicht anders können als uns sicher und geerdet zu fühlen.


Wandern ist Meditation in Bewegung

Hast du schon einmal meditiert? Nein? Warst du schon einmal wandern und bist völlig in deiner Umgebung und deinem Rhythmus aus Atmung und Bewegung versunken? Glückwunsch- dann hast du meditiert.

Das Bestaunen sich verändernder Landschaften während des Aufstiegs, Schritt für Schritt dem Gipfel näher zu kommen und dabei nichts zu tun als ein- und auszuatmen sorgt für eine hundertprozentige Präsenz und Fokus auf den gegenwärtigen Moment. Nichts anderes ist Meditation. Welch enorme Auswirkung Meditation -empirisch bewiesen- auf unser Gehirn hat, weißt du vielleicht bereits oder planst spätestens jetzt, öfter zu wandern.


Ruhe innen und außen

Wann hast du das letzte Mal nichts gehört? Also wirklich gar nichts? Wenn du wie ich in der Stadt wohnst, bist du so an ein ständiges Rauschen gewöhnt, dass es dir erst dann deutlich bewusst wird, wenn du erst einmal einen Moment erlebst, in dem du wirklich nichts als Stille um dich herum hast.

Die einzigen Geräusche, die du beim Wandern hören wirst, ist das Rauschen des Windes, das Plätschern der Gebirgsbäche, die du durchquerst, das helle Klingen der Glocken der vielen Kühe auf den Weiden oder das Kreischen der Greifvögel, die am Himmel ihre Kreise ziehen.

Kein Sirenenheulen, kein Verkehrslärm, keine ständigen Gesprächsfetzen von überall. Die ungewohnte Stille ist wie eine Massage für die Ohren und trägt einen großen Teil zur Erholung bei.


Ein Naturerlebnis für alle Sinne

Unsere Sinne sind viel Unnatürliches oder Künstliches gewohnt: geteerte Straßen, Häuser, grelle Farben, eckige Formen, extreme Gerüche.

In den Bergen erlebst du die Natur in ihrer puren Form: frische, klare Bergluft, den Duft von blühenden Bergwiesen und Almkräutern am Wegesrand. Plätschernde Gebirgsbäche, die dazu einladen, seine vom Wandern müden Füße darin einzutauchen. Zwischendurch immer wieder Stille, nichts als Stille.

Der Blick weitet sich. Unsere Augen sind es gewohnt, beinahe dauerhaft scharf zu stellen, um Dinge in direkter Nähe zu erkennen. In die Ferne zu schweifen, den Blick weich werden zu lassen, entspannt nicht nur die Augen ungemein.

Und zuletzt gute Nachrichten für alle Feinschmecker: In den Alpenregionen ist eine regionale und saisonale Kost meist selbstverständlich. Naturbelassene Produkte ohne künstliche Zusätze, Obst und Gemüse vom eigenen Hof, Fleisch und Molkereiprodukte aus eigener Landwirtschaft- das alles ist statt der Ausnahme vielerorts eher die Regel.


Die vier Jahreszeiten

Während ein Strand zu unterschiedlichen Jahreszeiten immer ein Strand bleibt, verändert sich die Natur in den Bergen oft binnen weniger Momente.

Jede Jahreszeit bringt Veränderungen mit sich, die alle ihren Reiz haben: ein Blumenmeer auf den Weiden und in den Balkonkästen der pittoresken Bergdörfer im Frühling, saftige, grüne Wiesen und türkisfarbene Bergseen im Sommer, ein Indian Summer mit beeindruckendem Farbenspiel im Herbst, schneebedeckte Gipfel, die im Sonnenlicht nur so funkeln und glitzern, im Winter.


ree

Also: Welchen Grund hast du noch, deinen nächsten Urlaub nicht in den Bergen zu verbringen? Fallen dir noch weitere Gründe ein, die dich immer wieder in die Berge reisen lassen? Welche Länder/Regionen bereist du am liebsten?

 
 
 

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
Rügen: Fünf Tips für Herz&Bauch

Hier eine kleine Review von 10 Tagen auf Rügen diesen Herbst. Wir haben nicht nur ordentlich Kilometer mit dem Auto zurückgelegt, da...

 
 
 

Comments


bottom of page